Innovationen

Wassersack

Das System des Wassersacks wurde von der Firma Floecksmühle für die Regulierung von wassergefüllten Schlauchwehren entwickelt. Der Wassersack bildet ein offenes Reguliersystem und gewährleistet dadurch einen einfachen und sicheren Betrieb.

Durch die Verwendung des Wassersacks kann der Platzbedarf für das Reguliersystem deutlich verkleinert werden, da die Wassersäcke für alle Wehrfelder des Wehres in einem Schacht untergebracht werden können. Der Wassersack stellt dadurch ein sehr wartungsfreundliches System dar.

Schutzsysteme

Je nach Aufbau und verwendeten Werkstoffen, auch abhängig von den jeweiligen Standortbedingungen, beträgt die erwartete Nutzungsdauer einer Schlauchmembrane 30 Jahre. Kleinere Beschädigungen der Schlauchmembrane können in der Regel durch Kaltvulkanisation repariert werden, bei fachgerechter Ausführung sind die Reparaturstellen dauerhaft haltbar.

Durch den Einsatz von Floecksmühle Schutzsystemen kann die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung der Schlauchmembrane deutlich vermindert und die Lebensdauer der Schlauchmembrane verlängert werden.

Dabei sind die Planung und der Einsatz dieser Schutzsysteme abhängig von der jeweiligen Anwendung und den Bedingungen am Anlagenstandort. Die konkrete Ausführung erläutern wir Ihnen gerne bei einem persönlichen Gespräch, wenn die Einsatzbedingungen an Ihren Standort bekannt sind.

Grundsätzlich stehen folgende Schutzsystem zur Verfügung:

FlexFlector ®

Bei der Überströmung von Schlauchwehren treten aufgrund der Geschwindigkeits- und Richtungsänderung des überströmenden Wassers an der Ober- und der Unterwasserseite des Schlauchwehrkörpers Druckänderungen auf. Dies führt in bestimmten Betriebszuständen zu Schwingungen des Schlauchwehrkörpers und in Folge zu Reibungen zwischen Membran und Betonoberfläche. Durch die Anbringung von Störkörpern können die Schwingungsamplituden deutlich reduziert und so die Lebensdauer des Schlauchwehrs erhöht werden.

Floecksmühle hat in Zusammenarbeit mit der BAW zwischen 2004 und 2006 Störkörper in verschiedenen Formen und Größen entwickelt, die sogenannten FlexFlector® (Strahlaufreißer). Im Sommer 2006 wurden die FlexFlector® Strahlaufreißer in einem Versuch unter realen Bedingungen an einer Schlauchwehranlage getestet. Der Versuch wurde durch die BAW Karlsruhe messtechnisch begleitet und betreut. Das Ergebnis zeigte, dass die Schwingungsamplitude durch den Einsatz von FlexFlector® auf ca. 30% reduziert werden konnte.

Die guten Erfahrungen aus der Entwicklung und die Ergebnisse dieses Versuchs zeigen die Notwendigkeit, FlexFlector® zur Verminderung der Schwingungen an überströmten Schlauchwehren einzusetzen. Nach der Montage der Schlauchwehrmembrane werden die FlexFlector® im Kaltklebeverfahren auf der Membran befestigt.

Überströmung von FlexFlector® am Maranon Wehr (Peru)
Überströmung von FlexFlector® am Maranon Wehr (Peru)
FlexFlector® - Einsatz in Maranon (Peru)
FlexFlector® - Einsatz in Maranon (Peru)

Selbsttätige Absenkeinrichtungen

PADS (Pneumatic automatic deflation system) für wassergefüllte Schlauchwehre
PADS (Pneumatic automatic deflation system) für wassergefüllte Schlauchwehre

Bei Energieausfall oder Störungen in der Steuerung sorgen selbsttätige Sicherheitseinrichtungen für ein Absenken der Schlauchwehre bei Überschreitung sogenannter Sicherheitsstauziele.

Selbsttätige Absenkeinrichtungen sind für wasser- und luftgefüllte Schlauchwehre verfügbar. Sie funktionieren abhängig vom Oberwasserstand und sorgen für ein kontrolliertes Absenken des Schlauchwehrs, sollte die elektronische Steuerung nicht einwandfrei funktionieren.

Sobald das Sicherheitsstauziel im Oberwasser überschritten wird, löst das System selbsttätig aus. Je nach gegebenen Umständen werden bereits vorhandene Systeme angepasst oder auch kundenbezogene individuelle Lösungen entworfen.

Schlauchwehrunterlagen

Schlauchwehrunterlagen sind eine Schutzeinrichtungen gegen das Scheuern der teilweise oder ganz abgesenkten Schlauchmembran auf der Wehroberfläche. Sie verhindert zusätzlich auch ein Aufrauen der Wehroberfläche in Folge des auftreffenden Wasserstrahls hinter dem Schlauchwehr. Eine zusätzliche Vergütung und Glättung der Betonoberfläche ist dabei nicht erforderlich. Aufgrund ihrer Elastizität ist die Schlauchwehrunterlage ein zusätzlicher Schutz gegen Verletzungen insbesondere bei hoher Geschiebefracht.

Schlauchwehrunterlage am Wehr in Los Laureles (Honduras)
Schlauchwehrunterlage am Wehr in Los Laureles (Honduras)
Abnutzung der Betonsohle hinter der Gummischutzunterlage
Abnutzung der Betonsohle hinter der Gummischutzunterlage

Baukastenprinzip

Vorbereitung der Bewehrungsrahmen und Rohrkonsolen in der Produktion
Vorbereitung der Bewehrungsrahmen und Rohrkonsolen in der Produktion

Aus den reichhaltigen Erfahrungen hat Floecksmühle eine sehr montagefreundliche Konstruktion von Schlauchwehranlagen entwickelt. Die einzelnen Komponenten (Befestigungssystem, Membran etc.) werden soweit wie möglich in der eigenen Produktion vormontiert bzw. vorbereitet. Dies ermöglicht zum einen eine intensive Qualitätskontrolle aller Bauteile vor Lieferung an den Kunden und zum anderen eine zügige Montage vor Ort.

Mit Hilfe von detaillierten Montagezeichnungen und Supervisoren (von Floecksmühle) vor Ort hat sich dieses Baukastenprinzip bewährt und ermöglicht auch Montagen durch das kundeneigene Personal, betreut und geschult von erfahrenen Floecksmühle MitarbeiterInnen.

Dieses effiziente und flexible System sichert eine hohe Qualität und Zeiteinsparung bei der Montage.

FishFlector ®

In den vergangenen Jahren hat die Bedeutung ökologischer Aspekte bei der Planung von Wehranlagen stark zugenommen. Ein noch weitgehend unerforschter Bereich betrifft den Fischabstieg über das Wehr.

Zu diesem Thema hat Floecksmühle den FishFlector® entwickelt, einen Prototypen für ein konkretes Projekt in der Schweiz. Dieser besteht aus einer durchgehenden Reihe von Strahlabweisern, welche auf die Schlauchmembran vulkanisiert werden.

Das abfließende Wasser wird durch die FishFlector® direkt in das Unterwasser umgelenkt, so dass abwandernde Fische nicht mit dem Wehrtisch in Kontakt kommen. Mit einem ausreichenden Wasserpolster im Unterwasser der Wehranlage können die Fische dann den Abstieg über das Schlauchwehr überstehen.

FishFlector® Prototyp in der Schweiz
FishFlector® Prototyp in der Schweiz